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Rebsorten

Weiß und Rot

Das UNESCO-Welterbetal wird vom Riesling beherrscht, dies schließt aber nicht aus, dass sich auch andere Rebsorten an den Hängen zwischen Bingen und Koblenz wohl fühlen und durch erfahrene Winzerhand zur Reife und auch zu ausgezeichneter Qualität geführt werden können. Die Palette ist groß. Sie umfasst sowohl bei Rot- als auch bei Weißweinen eine gute Auswahl. Riesling, Müller-Thurgau, Kerner, Weiß- und Grauburgunder bilden die weißen Rebsorten, während Spätburgunder, Dornfelder und Blauer Portugiesen die roten Gewächse repräsentieren. In jedem Winzerbetrieb entlang des Rheins prägen die persönlichen Vorlieben des Winzers und die Standortverhältnisse das Repertoire.

Wein an der Loreley
Wein an der Loreley

Riesling – Der Stern am mittelrheinischen Winzerhimmel

Rund 70 Prozent der Weinlagen am Mittelrhein tragen Riesling-Reben. Dem Star unter den deutschen Rebsorten gefällt es gut an den aus Schieferstein bestehenden Steillagen. Er treibt spät im Frühjahr aus und reift auch erst spät im Ernteherbst. Ein goldener Oktober kann ihm dann noch Kraft und Reife verleihen, wo andere Traubensorten schon längst den Weg in die Gärung genommen haben. Riesling ist wenig empfindlich gegenüber Trockenheit und findet daher gerade an den durchlässigen, Wärme speichernden Schieferböden ideale Bedingungen vor. Klima und Böden verleihen ihm ein besonderes Terroir, seine ureigene Visitenkarte, die in vielen Facetten schillern kann. Erinnerungen an Apfel- und Pfirsichdüfte kommen am häufigsten in die Weinnase. Der Wein kann rassig opulent, aber auch herbfruchtig und spritzig mit erkennbarer Säure die Geschmacksnerven kitzeln und durch seine Komplexität bestechen.