Weinbau im UNSECO Welterbe Oberes Mittelrheintal
Da Welterbe Oberes Mittelrheintal vereint gleich vier Weinbaugebiete: im Süden kleine Anteile Rheinhessens, der Nahe und dem Rheingau. Im Norden schließt sich das Weinbaugebiet Mittelrhein an, das den überwiegenden Teil des Welterbes umfasst und sogar bis kurz vor Bonn reicht.
Die Weinregion Mittelrhein
Im Vergleich zu den großen deutschen Weinanbaugebieten, wie Pfalz und Rheinhessen, spielt der Mittelrhein mit seinen rund 500 Hektar Rebfläche eine bescheidenere Rolle. Er ist das drittkleinste Weinanbaugebiet unter den dreizehn deutschen Weinlandschaften. Masse ist hier weniger gefragt, dafür besitzen die Weine des Mittelrheins umso mehr Klasse. Sie reifen im Unesco-Welterbetal fast immer in schwindelerregenden Steillagen, welche die Wärme der Sonne in ihren Hängen speichern. In den Weinbergen zwischen Trechtingshausen und Boppard herrscht der Rheinschiefer vor, während sich nördlich davon schon eher bimshaltige Böden durch den Eifelvulkanismus und Lößablagerungen durchsetzen. Der unumfochtene Star unter den Mittelrheinreben ist der Riesling, der hervorragende Weine mit viel Körper, knackiger Säure und feinem Bukett hervorbringt.
Das Weingut – Familiär und freundlich
Der Weinbau im Unesco-Welterbetal ist zumeist durch familiär geführte, private Weinbaubetriebe gekennzeichnet. Es gibt Voll- und Nebenerwerbswinzer, wovon erstere meist zwischen zwei und zehn Hektar Fläche bewirtschaften.
Weinproben und Kellerbesichtigungen werden den interessierten Weinliebhabern gerne angeboten. Meistens ist eine vorherige Anmeldung empfehlenswert, damit sich der Winzer ausreichend Zeit für den Besucher und dessen Geschmack nehmen kann.
Das Jahr im Winzerhof ist arbeitsreich und bietet mitunter doch noch Raum für spezielle Hoffeste und Straußwirtschaften. Letztere eröffnen dem Winzer für einige Wochen im Jahr die Möglichkeit, seinen Wein und passende, kleine Speisen in seinen Räumen anzubieten. Ein Besen, ein Kranz oder ein Krug sind dafür das einladende Zeichen.