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Geologie

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Vom Ozean zur Loreley. Ein Meer bedeckte vor rund 400 Millionen Jahren das heutige Mittelrheingebiet. Vor 325 Millionen Jahren, an der Wende zum Erdzeitalter des Karbon, kam es zu einer Erdplatten- Kollision, die den Ozean vollständig verschwinden ließ.

Es formte sich ein Gebirge, das sich je nach Stärke von Druck und Hitze aus unterschiedlichen Gesteinen zusammen setzte. Hauptsächlich Tonschiefer, Sandsteine – so genannte Grauwacken – und Quarzite bestimmen bis heute die Geologie. Die Gesteine wurden zusammengeschoben und aufgefaltet, was man an vielen Felshängen, wie zum Beispiel an der Loreley, am Spitznack oder auch bei Boppard, gut erkennen kann.

 

Die nachfolgenden Zeitalter ließen das Gebirge verwittern. Es entstand eine flache Landschaft. Der Rhein erscheint zum ersten Mal als kleiner Rinnsal vor rund 25 Millionen Jahren. Der heutige Rheinlauf entwickelte sich erst in den vergangenen 2,5 Millionen Jahren. Eiszeiten bescherten ein raueres Klima, und tektonische Bewegungen führten zu Zeiten abwechselnder Ruhe und Hebungsphasen. Viel Wasser und Geröll flossen von den Gletschern des Alpenraums und führten zu den bis heute so beeindrukkenden Einschnitten des Rheines. Die steilen Talhänge (Canyon) liegen etwa zwischen 70 und 200 Meter über dem Meeresspiegel und entstanden während der Eiszeiten der letzten 700000 Jahre.